Am Sonntagnachmittag war Rot-Weiss Essen zu Gast bei Arminia Bielefeld. Es war das erste Aufeinandertreffen der beiden Traditionsklubs in einem Pflichtspiel auf der Alm seit dem 11. März 1995.
Damals setzte sich die Arminia mit 4:0 durch. Über 29 Jahre später teilten sich beide Mannschaften die Punkte. Die ausgeglichene Partie endete nach 95 Minuten leistungsgerecht 1:1-Remis.
Mit Cedric Harenbrock feierte Essens dienstältester Akteur in diesem Spiel ein ganz persönliches Jubiläum: Der Blondschopf absolvierte sein 150. Spiel im RWE-Trikot. Seit 2017 steht Harenbrock an der Hafenstraße unter Vertrag. Dieses Jubiläum verlief für den 25-Jährigen erfolgreich: In der 61. Minute erzielte er mit einem wuchtigen Linksschuss den Treffer zum 1:1-Endstand.
Nach dem Abpfiff hatte Harenbrock trotzdem gemischte Gefühle. Zum einen holte RWE in Bielefeld erstmals auswärts einen Punkt nach Rückstand, auf der anderen Seite wurde aber auch der Sprung auf Rang fünf verpasst.
"Wir hätten natürlich gerne drei Punkte gehabt, trotzdem sind wir noch dabei. Wir können noch Punkte sammeln und dann sind wir mittendrin. Wir geben es nicht auf. Jetzt müssen wir einfach jedes Auswärtsspiel zu unserem Heimspiel machen, auch von unserer Spielweise her", erklärte der Offensivspieler, der in Bielefeld sein siebtes Saisontor erzielte.
Zum Spielgeschehen sagte der Essener: "In der ersten Halbzeit war es etwas zu wenig, auch von der Aggressivität her. Da haben wir zu viel abgewartet. Das, was wir in der ersten Hälfte gezeigt haben, war zu wenig, damit wir um den Aufstieg mitspielen. In der zweiten Halbzeit sind wir dann früh draufgegangen, sie haben Fehler gemacht und wir hatten Ballgewinne. Nach dem Ausgleichstreffer hat man dann auch gemerkt, dass Bielefeld etwas nervös wurde."
Ich habe gute Gespräche mit Marcus, da herrscht ein gutes Vertrauensverhältnis. Das schätze ich auch sehr. Leider müssen sich die Fans aber noch etwas gedulden. Rot-Weiss Essen ist mein Verein. Ich liebe den Verein und das wird auch immer so bleiben.
Cedric Harenbrock.
Nach seinem 150. Spiel für RWE wird es spannend, wie viele Spiele und Minuten noch dazukommen werden, denn Harenbrocks Vertrag läuft am Saisonende aus. Marcus Steegmann, Direktor Profifußball bei RWE, hatte bereits angekündigt, dass der Verein mit dem Offensivspieler verlängern möchte. Nun liegt der Ball bei Essens Nummer acht.
So richtig in die Karten schauen lassen wollte sich Harenbrock noch nicht. Auf die Frage nach seiner persönlichen Zukunft antwortete der gebürtige Wuppertaler: "Die Gespräche laufen. Ich habe gute Gespräche mit Marcus, da herrscht ein gutes Vertrauensverhältnis. Das schätze ich auch sehr. Leider müssen sich die Fans aber noch etwas gedulden. Rot-Weiss Essen ist mein Verein. Ich liebe den Verein und das wird auch immer so bleiben."